Anne-Wil Harzing, die Entwicklerin der Software Publish or Perish (PoP) machte mich gestern darauf aufmerksam, dass sie bereits letztes Jahr ein Buch über Zitationsanalyse publiziert habe. Weitere Infos zum besagten Buch mit dem Titel The Publish or Perish Book finden sich unter http://www.harzing.com/popbook.htm. Die Software PoP gibt auf Basis der in Google Scholar ermittelten Zitationsdaten Metriken aus, v.a. in Form des Hirsch-Index (h-Index) oder dessen Varianten wie z.B. des g-index (der Zitationen aus häufig zitierten Artikeln höher gewichtet als Zitationen aus seltener zitierten Werken) oder des e-index, der (anders als der h-index) versucht die Zitationen auf Werke, die über dem eigentlichen h-Wert liegen, zu berücksichtigen: Wissenschaftler A hat einen h-Index von 8, da 8 seiner Publikationen 8 mal zitiert wurden und keine häufiger als 8 mal. Wissenschaftler B hat ebenfalls einen h-Index von 8 – allerdings wurden 3 seiner Artikel 8 mal zitiert und 5 seiner Artikel 40 mal. Der h-Index differenziert nicht zwischen A und B, beide haben einen h-Index von 8. Dem e-Index gelingt diese Differenzierung durch Verrechnung des Zitationsüberschüsses, der nicht im h-Index abgebildet wird. Anders als die Software PoP ist das begleitende Buch nicht entgeltfrei nutzbar, allerdings kann auf der Autorenhomepage ein zwölfseitiger Ausschnitt kostenlos gelesen werden und selbstredend bietet auch Amazon den „Look Inside!“ an. Das 250 Seiten umfassende Werk unterteilt sich in eine Art Bedienungsanleitung zur Software PoP, eine Darstellung unterschiedlicher Anwendungsperspektiven (Selbstevaluierung/ Karrieremanagement, Benchmarking, Forschungsadministration) und in eine vergleichende Evaluierung von Google Scholar und Web of Science. Die Printversion von The Publish or Perish Book kostet 56,99 € via Amazon, die elektronische Fassung via Autorenhomepage 28,50 €, zusätzlich gibt es Lizenzmodelle für Lehreinrichtungen und andere Organisationen.
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