Open Access Wachstum stärker als angenommen, Open Access in den Wirtschaftswissenschaften, Open Access bei PhD-Comics, SCOAP-Kritik, ORCID online

Unter anderem die folgenden fünf interessanten Dinge fielen diesen Monat unter den [scidecode]-Tisch, sollen aber dennoch kurz gewürdigt werden. Drei von ihnen stehen für die durch die Open Access Week provozierte Informationsflut:n

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  • Laasko & Björk kommen in einer neuen Untersuchung (Laakso, M., & Björk, B.-C. (2012). Anatomy of open access publishing: a study of longitudinal development and internal structure. BMC medicine, 10, 124. doi:10.1186/1741-7015-10-124, URL: http://www.biomedcentral.com/1741-7015/10/124) zu dem Fazit, der Open Access Anteil an der jährlich produzierten Menge wissenschaftlicher Publikationen wachse schneller als erwartet. Die Situation schildern die Autoren wie folgt: „Approximately 17% of the 1.66 million articles published during 2011 and indexed in the most comprehensive article-level index of scholarly articles (Scopus) are available OA through journal publishers, most articles immediately (12%) but some within 12 months of publication (5%).“ Vermutlich liegt der Zuwachs noch höher, denn Laaslo & Björk beschränken sich bei der Erhebung a) auf goldenen Open Access und b) auf Publikationen in wissenschaftlichen Journalen, womit sie nicht nur Preprints von Artikeln (sowie andere Dokumente auf Repositories) außen vor lassen, sondern auch komplette Dokumentgattungen wie z.B. Sammelbände oder Monographien. Frappierend ist die Zunahme der Open Acccess Artikel, die bei kommerziellen Verlagen erschienen, sowie (damit korrespondierend) der Open Access Journale, die die Zahlung von Article Processing Charges verlangen.
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  • Ross Mounce diskutiert im Open Economics Blog den Status-Quo des Open Access in den Wirtschaftswissenschaften: http://openeconomics.net/2012/10/26/review-of-open-access-in-economics/
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  • Nick Shockey und Michael Eisen beschreiben in einem Video der Plattform PhD-Comics sehr hübsch die Prinzipien des Open Access: http://www.phdcomics.com/tv/#015
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  • Eric van de Velde bezog in seinem Posting A Physics Experiment eine kritische Position zu SCOAP3
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    ORCID, die Open Researcher and Contributor ID, ist seit dem 16.10. online und soll die eindeutige Identifizierung von Autoren wissenschaftlicher Publikationen erleichtern. Angesichts der teils recht fehlerhaften Autorenerkennung in Datenbanken und deren Bedeutung in Evaluierungsverfahren ist ORCID sicher ein willkommenes Angebot – zumal das Anlegen einer eigenen ID für Wissenschaftler kostenlos ist. ORCID wird von Branchenriesen wie z.B. Elsevier und Thomson Scientific unterstützt und angewandt. Die ID kann auch in Workflows von Forschungsförderern und Verlagen eingebunden werden sowie mit Publikationen (händisch oder via DOI-Auflösung aus CrossRef), Patenten oder Projektförderungen verbunden werden und als Forscherprofil gestaltet werden. Perspektisch ist die Verknüpfung mit Forschungsdaten über DataCite geplant.
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