Vorgestern startete mit der Google Library ein neuer Dienst der Wissenschaftssuchmaschine Google Scholar: Es ist nun möglich, Treffer aus Google Scholars Ergebnislisten in einer eigenen Bibliothek zu sammeln und thematisch zu gruppieren. Zwar kann man der Bibliothek, anders als in Literaturverwaltungsumgebungen, keine beliebigen (in diesem Fall: nicht in Google Scholar indizierten) Dokumente hinzufügen, dennoch übertrifft Googles Library in mancher Hinsicht den Komfort klassischer Literaturverwaltungssysteme und Zitationsdatenbanken, denn für alle in den Bibliotheken gesammelten Publikationen stehen zusätzlich zum Reference Management die erweiterterten Funktionen Google Scholars zur Verfügung, z.B. die Zitationszählung, der Export von bibliographischen Daten oder der Verweis auf ähnliche Artikel. Wer bereits ein Autorenprofil in Google Scholar eingerichtet hat, kann sogar per Mausklick eine Library einrichten und sofort alle im eigenen Profil verzeichneten Publikationen einlesen – inklusive der darin zitierten Artikel, sofern Google Scholar diese korrekt auswerten konnte. Die Existenz eines eigenen Autorenprofils ist für Nutzung der Library allerdings keine Bedingung. Kurzum: Die Google Library verbindet ansatzweise Funktionen von Suchmaschine, Zitations-/Literaturdatenbank und Literaturverwaltung.nnMehr dazu im Google Scholar Blog. Mein Dank gebührt Jens Wonke-Stehle, dessen Facebook-Posting mich auf diese Neuigkeit aufmerksam machte.
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