Open Journal Systems (OJS) Installationen in Deutschland

Hier nur eine kurze Ergänzung zum Posting über APC-Verwaltung und Bibliotheken, die ich auslagere, um besagtes Posting nicht aufzublähen. Wie im Beitrag zur APC-Verwaltung geschrieben, ermittelte ich 2018 246 mit der Software Open Journal Systems (OJS), die für das Hosten von Open Access Journalen einschlägig ist, betriebene Zeitschriften an 86 Einrichtungen in Deutschland, sprich durchschnittlich weniger als drei Journale je Standort. An nur sechs Standorten wurden mehr als fünf Journale aufgelegt, an nur vier Standorten mehr als zehn und an 59 Standorten wurde nur ein Journal publiziert. Im Median wurde ein Journal je Standort publiziert.

Hier nun ein versuchtes Update. Mitte Mai 2022 kam ich zu folgenden Zahlen: Es finden sich 252 OJS-Installationen an 24 deutschen Universitäten, im arithmetischen Mittel hosten diese demnach 10 (bzw. 10,5) Journale, der Median liegt bei drei Journalen, an der Spitze stehen die UB Heidelberg (119 Journale), die UB Bielefeld (34), die UB München (22) und die UB Münster (13). An sieben Standorten werden mehr als fünf Journale aufgelegt, an vieren mehr als zehn und an fünf Standorten wurde nur ein Journal publiziert. Die imposante Zahl von 139 Journalen mit Hosting in Heidelberg konnte ich durch Recherche auf der Website der OJS-Journale der Einrichtung nicht bestätigen, hier werden 32 Zeitschriften gelistet. Damit verschöbe sich das arithmetische Mittel auf rund sieben Journale, der Medien bliebe gleich, nun läge allerdings Bielefeld an der Spitze.

Diese aktuellen (und im Falle Heidelbergs anscheinend leider fehlerhaften) Informationen basieren auf dem Datensatz von Khanna, Saurabh; Raoni, Jonas; Smecher, Alec; Alperin, Juan Pablo; Ball, Jon, 2021, “Details of publications using software by the Public Knowledge Project”, Harvard Dataverse, V1, UNF:6:LIikqmU6NzRu2UKEHiplfw== [fileUNF] – danke an Bianca Kramer, die mich auf ihn aufmerksam machte. Ich wertete die Datei “beacon.csv” des Datensatzes aus, indem ich im Feld “country-consolidated” nach “DE” selektierte und im Feld “admin_email” nach Adressen, die den String uni enthielten, anschließend eliminierte ich offensichtliche Fehler bei der zweiten Selektion. Auch wenn das Verfahren nicht wissenschaftlichen Ansprüchen genügt, ist diese Quick-and-dirty-Analyse doch vielleicht interessant.

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